…vom Süden lernen

…vom Süden lernen

Im Projekt RightSeeds untersuchen wir sowohl Organisationsformen gemeingüterbasierter Sortenzüchtung und Saatgutproduktion als auch die für diese Arbeit maßgeblichen Rahmenbedingungen. Ein vergleichender Blick auf Initiativen und Netzwerke in der Nord- und Südhemisphäre ist hier besonders interessant: Der Austausch mit dem philippinischen Netzwerk MASIPAG gewährt uns Einblick in eine seit Jahrzehnten bewährte Kooperation von Züchtung, Anbau, Wissenschaft und NGOs, in der Sortenvielfalt und Ernährungsouveränität als zentrale Werte wirken.

Innerhalb des großen Netzwerks (ca. 35000 Mitglieder) werden landwirtschaftliche Nutzpflanzen als gemeinsame Ressource gesammelt, registriert und für neue Züchtungen verwendet. Ausgehend von 30 alten Reis-Landrassen hat das MASIPAG-Netzwerk mittlerweile weit über 2000 weitere Sorten gefunden und gezüchtet. Damit wird die Lebensqualität von ressourcenarmen Landwirt*innen mittels lokaler Selbstversorgung mit Reis und anderen Feldfrüchten verbessert, wobei die Souveränität der Bäuerinnen und Bauern im Mittelpunkt steht.

Von diesen Ansätzen möchten wir lernen und untersuchen, welche der Ideen in den globalen Norden übertragen werden können. Anknüpfungspunkte für den Austausch mit MASIPAG sind die Züchtungsmethoden und die Organisation der Sortenzüchtung und Saatgutproduktion. Konkret soll die Zusammenarbeit dabei mittels gemeinsamer Anbauexperimente umgesetzt werden. Dafür werden gegenseitige Besuche stattfinden; nächstes Jahr (2018) reisen wir mit deutschen Praxispartner*innen auf die Philippinen. Zwei Jahre später (2020) empfangen wir dann Besuch von MASIPAG-Mitgliedern. Gemeinsam wollen wir auch ein politisches Positionspapier ausarbeiten, das im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Aichi-Biodiversitätsziele (u.a. folgende Ziele: Gründe für Biodiversitätsverlust identifizieren; Druck auf Biodiversität reduzieren und nachhaltige Nutzung unterstützen; Sicherstellung des gerechten Zugangs zu Ökosystemleistungen für alle) erscheinen soll. Wir wollen dabei vor allem auf Aspekte der Ernährungssouveränität, der Agrobiodiversität und des Erhalts vielfältiger Agrarökosystemleistungen und des veränderten Zugangs zu landwirtschaftlichen Produktionsmitteln eingehen.

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