Unsere Teamkollegin Julia Tschersich nahm vom 30. Mai bis 1. Juni 2019 an der 5. Jahrestagung des World-Ecology Research Network in San Francisco teil. Die Konferenz mit dem Fokusthema „Planetarische Utopien, kapitalistische Dystopien: Gerechtigkeit, Natur & die Befreiung des Lebens“ brachte eine Reihe von interdisziplinären Wissenschaftler*innen am Californian Institute of Integral Studies zusammen, um die aktuelle kapitalistische Dystopie und neue Wege zur Entwicklung wünschenswerter, gerechter und umweltfreundlicherer Zukünfte zu diskutieren. Während des Eröffnungsvortrags in der passend benannten „Namaste Hall“ betonte Jason W. Moore, dass der Mensch tatsächlich Teil der Natur ist und binäre Systeme, die den Menschen von der Natur trennen, überwunden werden müssen. In verschiedenen Darstellungsformen, darunter Gedichte, Geschichten, künstlerische Kreationen und Animationen, stellten Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen etablierte Macht-, Denk-, Akkumulations- und Herrschaftsformen in Frage und boten kraftvolle Erzählungen für den Wandel. Durch die Betonung der wichtigen Rolle der Bäuerinnen und Bauern in der Geschichte der gesellschaftlichen Transformationsprozesse wurde die Ernährungssouveränität oft als wichtige agrarutopische Vision und potenzieller Katalysator für tiefgreifende Veränderungen hervorgehoben. In ihrem Vortrag diskutierte Julia Tschersich, wie Seed Commons als echte Utopien dienen können. Dabei stellte sie die etablierten Paradigmen in Frage, die das gegenwärtige System in destruktiven Bahnen gefangen halten.