
NDR Reportage zu Bio-Saatgut
Der Ökolandbau wächst in Deutschland seit Jahren und eine weitere Erhöhung seines Anteils an der Landwirtschaft wird auch politisch angestrebt. Dennoch stammt bisher nur ein geringer teil des ökologisch angebauten Gemüses aus Bio-Saatgut.
Diese NDR Reportage vom 06.10.2019 dreht sich um ökologisch erzeugtes Saatgut. Dabei kommt auch unser Projektpartner Saat:gut e.V. zu Wort.

Right Seeds und EGON bei der ESP 10 World Conference
Auf der 10. Ecosystem Services Partnership (ESP) World Conference in Hannover haben Nachwuchswissenschaftler aus RightSeeds und EGON am 22. Oktober ihre Forschung präsentiert. Die Vorträge wurden in der Session zum Thema “Agroecology: Managing biodiversity and soil health for the sustained provision of ecosystem services in agriculture” gehalten und anschließend mit den Teilnehmer*innen diskutiert. Anoush Ficiciyan (RightSeeds) stellte am Vormittag die Ergebnisse ihrer Publikation „More than yield: Ecosystem services of traditional versus modern crop varieties revisited” vor. Lea Kliem (RightSeeds) referierte am Nachmittag über “Seeds of resilience: The contribution of commons-based plant breeding and seed production to social-ecological resilience of the agricultural sector.” Im Anschluss an den Vortrag stellte Hendrik Wolter (EGON) gemeingutbasierte Ansätze im Obstbereich unter dem Titel „Improving the resilience of fruit cultivation with commons-based organic fruit breeding.“ vor.

Wissenschaftskommunikation mal anders – Nina Gmeiner beim Science Slam
„Ernährungswende durch Samenspende“ – unter diesem Titel brachte unser RightSeeds Teammitglied Nina Gmeiner den Zuschauer*innen des 9. Oldenburger Science Slams die Bedeutung von Saatgut als Gemeingut auf humorvolle Weise näher. Im Rahmen des Science Slams hatten verschiedene Nachwuchswissenschaftler*innen die Möglichkeit, ihre Forschungsfelder in unterhaltsamen wissenschaftlichen Vorträgen vorzustellen. Mehr…

Forschungsaufenthalt an der University of California, Santa Cruz
Julia Tschersich arbeitet von März bis Juni 2019 als Gastwissenschaftlerin an der University of California, Santa Cruz, im Bereich Umweltforschung. Die Universität hat den Ruf, ein Zentrum für Critical Food Studies zu sein, das Machtverhältnisse, Rassenfragen und Wissensdiskurse in den Bereichen Ernährung und Landwirtschaft herausfordert. Mehr…

Vorbereitungen für MASIPAG Besuch 2020 laufen
Mit den Erfahrungen und Eindrücken unserer Forschungsreise auf die Philippinen im Hinterkopf, haben wir nun mit der Planung des Besuchs der MASIPAG-Koordinatoren, -Züchter und Farmer in Deutschland für 2020 begonnen. Während einer einwöchigen Rundreise werden die deutschen und philippinischen Praxispartner gemeinsam mit RightSeeds den Austausch zu verschiedenen Themen rund um gemeingüterbasierte Sortenzüchtung fortsetzen. Mehr…

Süd-Nord-Austausch – MASIPAG Workshop auf den Philippinen
Anfang Februar 2019 reiste das RightSeeds-Forschungsteam gemeinsam mit deutschen Praxispartnern auf die philippinische Insel Luzon, genauer in Rajal Centro, Santa Rosa, Nueva Ecija. Dort fand im Rahmen eines sechstägigen Workshops gemeinsam mit dem philippinischen Netzwerk MASIPAG ein Austausch über die gemeinsamen Ziele, Zukunftsvisionen und Wünsche, die unterschiedlichen ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die tägliche praktische Arbeit der Züchter statt. Mehr…

Preis der Lehre für Nina Gmeiner und Julia Tschersich
Die Lehrveranstaltung „Diving Deep – Conceptual and Empirical Perspectives on Social-Ecological Transformations“, angeboten von den RightSeeds-Teammitgliedern Nina Gmeiner und Julia Tschersich wurde mit dem Preis der Lehre ausgezeichnet. Das Seminar vermittelt Studierenden einen Einblick in den wissenschaftlichen Diskurs zur sozial-ökologischen Transformation. Mehr…

RightSeeds? – SeedRights!
Saatgut war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Ressource, welche von Landwirten als Gemeingut getauscht und daher im gemeinsamen Interesse vermehrt und genutzt wurde. Vielfältige Sorten wurden im regelmäßigen Nachbau erhalten und bei Bedarf auf den Feldern weiterentwickelt. Dies änderte sich mit der Intensivierung im Agrarsektor, die ein kommerzialisiertes, privatisiertes und heute von hoher Marktkonzentration geprägtes System von Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion entstehen ließ. Dieses System birgt Potentiale Mehr…

Open Source Lizenzen für den Saatgutsektor
Angelehnt an die Open Source Entwicklung im Software Bereich, hat OpenSourceSeeds eine Open Source Lizenz für den Saatgutbereich entwickelt. Ziel der Lizenz ist die möglichst freie Verwendung von Saatgut. Bereits seit 2012 sucht eine Arbeitsgruppe von Agrecol nach einer Möglichkeit das Open-Source-Prinzip auf das Saatgut landwirtschaftlicher Kulturpflanzen anzuwenden. Nach der Veröffentlichung der Lizenz im Juni 2016 wird sie dieses Jahr an den ersten Pioniersorten – der Freilandtomate Sunviva und dem Sommerweizen Convento C – erprobt. Mehr…

Saatgut und Sorten als Gemeingüter
Saatgut war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Ressource, welche von Landwirt*innen als Gemeingut getauscht und daher im gemeinsamen Interesse vermehrt und genutzt wurde. Vielfältige Sorten wurden im regelmäßigen Nachbau erhalten und bei Bedarf auf den Feldern weiterentwickelt. Heute hat sich dies geändert. Durch einen Wandel in den rechtlichen Rahmenbedingungen für Züchtung und Saatgutproduktion entstand die Option, Sorten eigentumsrechtlich zu schützen. Mehr…

Saatgutverteiler in Oldenburg
Am 17. Juni wurde Oldenburgs erster Saatgut-Verteiler auf dem Sommerfest des Kleingartenvereins Haarentor eingeweiht. Damit gibt es nun einen festen Anlaufpunkt für den Tausch von Saatgut und Sorten, der u.a. Hobbygärtner*innen ermöglicht, selbst gezogenes Saatgut mit anderen zu teilen und die Vielfalt der angebauten Sorten im eigenen Garten zu erhalten und zu erhöhen. Der Verteiler entstand im Rahmen des Praxisseminars „Gesellschaftliche Transformation durch Commons und ihre Governance“ an der Universität Oldenburg Mehr…

…vom Süden lernen
Im Projekt RightSeeds untersuchen wir sowohl Organisationsformen gemeingüterbasierter Sortenzüchtung und Saatgutproduktion als auch die für diese Arbeit maßgeblichen Rahmenbedingungen. Ein vergleichender Blick auf Initiativen und Netzwerke in der Nord- und Südhemisphäre ist hier besonders interessant: Der Austausch mit dem philippinischen Netzwerk MASIPAG gewährt uns Einblick in eine seit Jahrzehnten bewährte Kooperation von Züchtung, Anbau, Wissenschaft und NGOs, in der Sortenvielfalt und Ernährungsouveränität als zentrale Werte wirken. Mehr…

Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität
Ernährungssicherheit ist ein Konzept, das schon 1974 auf dem Welternährungsgipfel proklamiert wurde. Ernährungssicherheit wird dabei als Status angesehen, bei dem Menschen zu jeder Zeit körperlichen, sozialen und ökonomischen Zugang zu ausreichender, sicherer und nahrhafter Nahrung haben, die ihren Ernährungsbedürfnissen und persönlichen Präferenzen für ein aktives und gesundes Leben entspricht (World Food Summit, 1996). Um den Zustand der Ernährungssicherheit weltweit Mehr…